imdb-Info
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"Confusing,
dark, difficult but very enjoyable and worth the work" (www.imdb.de-Nutzer)
Inhalt
(Pressetext)
Auf den ersten Blick könnte Donnie Darkos Leben das eines ganz normalen
Kleinstadtteenagers sein. Doch Donnie plagen furchterregende Visionen:
nachts erscheint ihm Frank, der ihm im Hasenkostüm zerstörerische
Aufträge erteilt. Als Frank propehezeit, dass in genau 28 Tagen,
6 Stunden, 42 Minuten und 12 Sekunden die Welt untergehen wird, weiss
auch Donnies Psychologin keinen Rat mehr. Sind das nur die schizophrenen
Wahnvorstellungen eines pubertierenden Highschool-Schülers, oder
ist Donnie Teil eines kosmischen Plans, bei dem das Zeitreisehandbuch
einer verwirrten Greisin die Lösung bietet?
Weitere
Infos (von ksr)
Der Film lief nicht im Kino, da er keinen Verleih fand. Seit seiner Video/DVD-Veröffentlichung
erfreut er sich jedoch zunehmender Beliebtheit und entwickelt sich zum
heimlichen Kultfilm. Der Film spielt übrigens in den 80er Jahren
und hat prominent besetze Nebenrollen: Drew Barrymore (die auch Geld für
die Produktion beisteuerte) und Patrick Swayze als Motivationstrainer!
Rezension
(von stb)
Dark - Darker - Darko? Nein, nicht wirklich. Obwohl "Donnie Darko"
ein paar wohlplazierte Schockmomente und einige Szenen mit unheimlicher
Atmosphäre aufweist, ist der Film - im Gegensatz zu dem, was Werbung
und Aufmachung wohl vermitteln sollen - kein Horror- oder Gruselfilm.
Am ehesten könnte man ihn wohl als Mystery-Drama einstufen. Die Handlung,
die den psychisch angeschlagenen, schlafwandelnden Außenseiter Donnie
mit der merkwürdigen Erscheinung eines Typen in einem bizzar-schrecklichen
Hasenkostüm, der sich Frank nennt, aus heiterem Himmel in sein Schlafzimmer
stürzenden Flugzeugturbinen, Zeitportalen und dem drohenden Weltuntergang
konfrontiert, konzentriert sich neben den übersinnlichen (oder Science-Fiction-)
Elementen
fast genauso stark auf den alltäglichen Wahnsinn der spießigen
amerikanischen Klein- oder Vorstadt, auf Donnies Familie und seine Liebesbeziehung
zu der neuen Mitschülerin Gretchen. Tatsächlich gerät Donnies
Mission gelegentlich fast in Vergessenheit und nur die immer wiederkehrende
Einblendung der verbleibenden Restzeit bis zum Weltuntergang erinnert
daran, dass noch etwas großes passieren muss - was dann am Schluss
auch der Fall ist. Freilich, allzu spannend ist der Film bis dahin über
weite Strecken nicht. Was keineswegs bedeutet, dass er langweilig wäre!
Aber die Faszination, die er zumindest auf den dafür empfänglichen
Betrachter ausübt, gründet mehr auf den starken Einzelszenen
als auf einer sich dramatisch vorwärtsbewegenden Handlung. Das hängt
ganz ursächlich damit zusammen, dass "Donnie Darko" selbst
für einen aufmerksamen Zuschauer bis zuletzt arg undurchschaubar
bleibt. Von der Ankündigung des Weltuntergangs abgesehen, hat man
kaum Anhaltspunkte dafür, wie sich der Film entwickeln könnte
- was leider nicht allzu günstig ist. Dem Regisseur lag offensichtlich
soviel daran, dem Publikum Interpretationsspielraum für eigene Deutungen
der Geschichte offen zu halten, dass er alles, was die Handlung tatsächlich
erklären würde, aus der endgültigen Schnittfassung entfernen
ließ. Prinzipiell ein löblicher Gedanke, geht die Rechnung
leider nicht auf, da der Film nun mal eindeutig auf eine ganz bestimmte
Erklärung der Geschehnisse hin aufgebaut wurde, so dass die Tilgung
aller wichtigen Spuren das Publikum nur ratlos zurücklässt.
Aus dem Film heraus ist der Unterbau des Films, die merkwürdige Zeitreisetheorie
mit Tangentenuniversen und Artefakten, sowie die Konzeption des mysteriösen
Frank als Mittler göttlicher Intervention beim besten Willen nicht
zu erschließen. Da hilft einem nur das Bonusmaterial der DVD ein
wenig weiter, obwohl auch dann noch Fragen offen bleiben - zum Beispiel,
woher "Grandma Death" ihr intimes Wissen über Zeitreisen
hat und warum Donnie sie nach der Lektüre ihres Buches nicht persönlich
aufsucht. Würde das etwa alles zu einfach machen? Die Kommentare
des Regisseurs zu den herausgeschnittenen Szenen lassen freilich manchmal
den Verdacht aufkommen, er habe die Geschichte oder zumindest sein Konzept
für ihre Umsetzung selbst nicht so richtig im Griff gehabt. Schade
auch, dass nicht nur Erklärungen zu der Zeitreisentheorie im Film
fehlen, sondern auch zahlreiche Szenen, die Donnies Verhältnis zu
seiner Familie und Gretchen näher beleuchten, herausgeschnitten wurden
- angeblich der Länge wegen, obwohl der Film deutlich unter der Zwei-Stunden-Marke
bleibt.
Wie dem auch sei: Ein Film, der viele Fragen offen lässt, ist letztendlich
nicht das schlechteste, denn viele Filme werfen ja nicht mal Fragen auf.
"Donnie Darko" lässt den Zuschauer auf jeden Fall nicht
kalt und liefert eine ganze Menge Stoff zum Nachdenken. Dieser Umstand,
die hervorragende Besetzung (einschließlich Patrick Swayze als kinderschänderischem
Motivationsguru), viele starke Einzelszenen und die ungewöhnliche
Atmosphäre machen "Donnie Darko" auf jeden Fall sehr sehenswert.
Nur bleibt leider das Gefühl zurück, dass hier ein paar großartige
Möglichkeiten verschenkt wurden.
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