Terminator III
 
Mehrere Jahre sind vergangen seit, Sarah Connor (Katja Pastuschik) sich mit der Kampfmaschine aus der Zukunft ein Duell auf Leben und Tod lieferte. Damals konnte sie den Terminator endgültig zerstören... glaubte sie. In ihrem Zufluchtsort in der deutschen Provinz wird Sarah von den FBI-Agenten John Roberts (Alexander Veit) und Miles O´Brian (Michael Butter) aufgesucht und mit einer erschütternden Geschichte konfrontiert: Der amerikanische Geheimdienst CIA hatte bereits vor der Zerstörung des Terminators im Geheimen einen eigenen Nachbau der Kampfmaschine konstruieren lassen, ohne jedoch die Programmierung des kopierten Steuerchips entschlüsseln zu können. Nun hat die palästinensische Top-Terroristin Bayama Amaratt (Susanne Hrosch) den T-900 (Christoph Blum) in ihre Gewalt gebracht und aktiviert. Und gemäß seiner ursprünglichen Programmierung kennt der Terminator nur ein Ziel: die Terminierung von Sarah Connor. Ehe sie sich versieht gerät Sarah zwischen die Fronten von Terroristen, FBI, BND und dem zwielichtigen CIA-Agenten Jack Vincent (Karl-Stefan Röser) und muss sich erneut ihrem tödlichsten Feind stellen...
 
 
Das erste Boltarcolors-Projekt war auch gleich das bislang ehrgeizigste. Die Dreharbeiten zogen sich über einen Zeitraum von anderthalb Jahren hin (September 1994 bis Januar 1996). Der Film stellte die bis dato praktisch völlig unerfahrene Crew aber nicht nur vor organisatorische Probleme: Aufgrund von Schauspielerknappheit mussten beinahe alle Akteure mehrere Rollen übernehmen, in Einzelfällen (Martin Veit) bis zu sieben verschiedene. Dieser Umstand bedeutete nicht nur eine außerordentliche Herausforderung für die schauspielerische Wandlungsfähigkeit, sondern auch für die Aufmerksamkeit des Zuschauers - es fehlte nämlich nicht nur an Darstellern, sondern auch an Kostümen. Die offensichtlichen technischen Mängel des Films - es stand uns auch noch kein professionelles Schnittgerät zur Verfügung - sowie der verwirrende Umstand der Rollenhäufung kennzeichnen Terminator III deutlich als Anfängerfilm, der aber gleichzeitig auch das Dokument einer stetigen Weiterentwicklung und eines Lernprozesses bei seinen jungen Machern während dieser anderthalb Jahre darstellt. Es ist deutlich zu erkennen, welche Szenen des Films gegen Ende der Dreharbeiten entstanden, als bereits eine größere Sachkenntnis bei allen Beteiligten vorhanden war. Als Beispiel dafür sei hier nur die aufwendig gestaltete Vorsequenz genannt. Terminator III mag zwar alles andere als perfekt sein (das kann man von einem "Erstling" ja auch nicht erwarten), aber gerade das macht auch seinen ganz speziellen Charme aus. Im Boltarcolors-Lager hat dieser Film inzwischen absoluten Kultstatus. Eine weitere Besonderheit: Von Terminator III existiert kein vollständiges Drehbuch - zumindest keines, das zum Film passt. Das ursprüngliche Skript musste während des chaotischen Drehs mehrmals umgeschrieben werden, und einige Darsteller (allen voran Alexander Veit) improvisierten ihre Dialoge ohnehin lieber.